Google Lens – der Blick auf die Welt durch die Augen von Google

Von Mandy: Mandy ist als PR & Marketing Consultant unterwegs und schreibt gerne verständliche Texte zu digitalen Themen. Wenn sie nicht arbeitet, reist sie durch die Welt oder liest mindestens drei Bücher parallel.

Die mobile Anwendung Google Lens bietet verschiedene Möglichkeiten auf unseren Smartphones: Sie erkennt, dank künstlicher Intelligenz, Texte und Bilder und kann auf Wunsch schnelle Hintergrundinformationen dazu liefern. Damit ist Google Lens vielseitig einsetzbar und kann manche Dinge im Leben erleichtern.

Einige Beispiele: Google Lens kann Schrift wie Telefonnummern oder Visitenkarten einlesen und sie im Smartphone ablegen, Texte kopieren und Begriffe übersetzen oder Termine zum Kalender hinzufügen. Auch ein QR-Code wird erkannt. Mit einem Bild vom Barcode liefert das Tool die passenden Informationen zum Produkt. Als praktisch erweist es sich auch im Urlaub: Hat man ein Foto von einer unbekannten Sehenswürdigkeit gemacht, identifiziert Google Lens das Gebäude und liefert passende Suchergebnisse zum Objekt. Aber auch Pflanzen, Tiere, Gegenstände usw. kann die mobile Bilderkennung erkennen und zuordnen. Im Schaufenster gefallen Outfits oder Möbel? Google Lens hilft bei der Suche nach ähnlichen Kleidungsstücken und Gegenständen.  

Google Lens auf dem iPhone oder Android-Gerät

Die Anwendung variiert etwas auf den Endgeräten, aber Google ist dabei, seine Bilderkennungs-Software in den verfügbaren Apps zu platzieren: Auf dem iPhone wird Google Lens aktuell mit Google Fotos oder mit der Google App verwendet, jedoch nicht mit der Kamera oder Google Assistant. Auf Android-Smartphones kann das Tool in Google Fotos und im Assistant sowie auf einigen Geräten auch in der Google App und der Kamera App verwendet werden.  

Mobile Bilderkennung, Google Shopping und Performance Marketing

Google Lens ist zudem mit anderen Unternehmensprodukten wie Google Shopping oder Google Maps verknüpft. Gefällt nun das oben aufgezeigte Kleidungsstück, führt Google Lens direkt zu den Online-Händlern, die es verkaufen. Die Produktsuche wird also enorm vereinfacht. Und Google Shopping, wo ein Teil der Produkteinträge bis Ende des Jahres kostenfrei werden in Deutschland, gewinnt noch einmal an Bedeutung für Händler. 

Grundsätzlich spielt Google Lens im Performance Marketing eine immer wichtiger werdende Rolle. Aufgrund der einfachen Zugänglichkeit und Benutzerfreundlichkeit wird „Visual Search“ einen Platz neben „Voice Search“ als Ersatz für die Textsuche finden. Durch die Möglichkeit der Übersetzung sind Sprachbarrieren auch kein Hindernis mehr. Außerdem dürften sich Streuverluste von ausgespielten Anzeigen verringern, da Unklarheiten in Suchbegriffen durch eine eindeutige Bildersuche aufgehoben werden. Auf der anderen Seite bleibt die Intention einer Bildersuche weiterhin unklar. Wenn jemand ein Foto von einer gefüllten Obstschale googelt, möchte er dann eine Obstschale kaufen oder will er eher wissen, wie viele Kalorien eine Banane hat?

Neuerungen in Coronazeiten

Vielleicht auch weil wir viel Zeit im Homeoffice verbracht haben in den letzten Monaten, hat Google Lens einige neue Funktionen eingeführt, um uns die Arbeit mit Texten zu erleichtern. So lassen sich handschriftliche Notizen in digitale Text umwandeln und auf den PC übertragen. Man kann Suchanfragen zu markierten Textabschnitten stellen und hören, wie man Wörter in einer Fremdsprache (oder Fachwörter) richtig ausspricht.

Grundsätzlich wird Google Lens stetig weiterentwickelt und ist noch lange nicht ausgereift. Das zeigen auch Fehler in der Programmierung und der Bilderkennung. Und wie immer gilt zum Schluss: Jeder ist für den Schutz der eigenen Daten selbst verantwortlich – und kann selbst entscheiden, ob sie oder er den Zugriff auf die Kamera, die Aufzeichnung von Sprach- und Audioaktivitäten und die Speicherung von Daten durch Google möchte. 

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