SEA vs SEO
Ein Großteil der Kunden findet Unternehmen und Produkte online über Suchmaschinen wie Google oder Bing. Das Suchmaschinenmarketing, auf Englisch Search Engine Marketing und abgekürzt SEM, macht sich diesen Fakt zunutze. Richtig eingesetzt, erhöht es die Sichtbarkeit von Unternehmen innerhalb der Suchergebnisse.
Das funktioniert auf zwei Wegen: SEA und SEO.
Was sind bezahlte Suchergebnisse und was ist SEA?
SEA, ausgeschrieben Search Engine Advertising, ist Suchmaschinenwerbung. Passend zu einer Suche erscheinen Anzeigen über oder neben den Suchergebnissen. Zu den meistgenutzten Suchmaschinen in Deutschland gehören Google und Bing. Beide bieten unterschiedliche Tools für SEA an. Das Erscheinen unter den Suchergebnissen hängt davon ab, inwieweit die Anzeige und die enthaltenen Keywords mit der Suchanfrage übereinstimmen.
Erst, wenn Nutzer die Werbung anklicken, entstehen Kosten. Diese lassen sich präzise kalkulieren und es ist möglich, ein Tagesbudget festzulegen. Die Anzeigenpreise richten sich nach dem aktuellen Wert eines Suchbegriffes. Sie variieren je nach Suchvolumen.
Eine weitere Art von SEA sind beispielsweise Google Shopping Anzeigen. Um diese Anzeigen zu aktivieren, wird ein Merchant Center benötigt, welches zuvor mit dem Google Ads Konto verknüpft werden muss.
Für das Produktfeedmanagement, die Facebook Commerce Integration des Daten-Feeds und für die regelmäßige Optimierung der Daten eignet sich das Feed Management-Tool Feedfull hervorragend. Mehr dazu unter: Tools um den Produktdatenfeed zu optimieren.
Was sind die Vorteile von SEA?
Der Vorteil von SEA liegt in der passgenauen Ansprache der Zielgruppe. Die Anzeige erscheint in den Suchmaschinen nur, wenn die Suchenden bestimmte Keywords eingeben. Dadurch lässt sich effektiv für ein Produkt oder eine Dienstleistung bei denen werben, die daran interessiert sind. Ein weiterer Vorteil ist, dass sich SEA schnell umsetzen lässt und den Traffic auf einzelnen Webseiten oder dem Onlineshop steigert.
SEA ist eine Marketingmaßnahme, bei welcher die Effektivität und Kosten sehr gut kontrollierbar sind. Die Anzeigen lassen sich je nach Suchmaschine mit Tools schalten, die zugleich eine Kostenkontrolle und Messdaten anbieten. Über Einstellungen lässt sich präzise das Budget festlegen, sodass die Kosten planbar sind. Die Daten der Tools erleichtern es, herauszufinden, welche Keywords und Anzeigen besonders ansprechend für die gewünschte Zielgruppe sind. Somit lässt sich das Marketing verfeinern.
Was sind die Nachteile von SEA?
Bei SEA ist es wichtig, die Anzeigen und ihre Inhalte abzustimmen. Ihr Ziel ist es, überzeugend zu sein und Kunden zu gewinnen. Das bedeutet, dass nicht nur die Anzeige optimiert ist, sondern auch die entsprechenden Seiten, auf die der jeweilige Klick führt. Wenn diese nicht die gesuchten Informationen oder Produkte anbieten, lohnen sich die Kosten von SEA nicht.
Ein Nachteil, den SEA mit sich bringt, sind die Preise. Vor allem in Bereichen mit hoher Konkurrenz und vielen Suchanfragen sind bezahlte Suchanzeigen teuer. Ein zu niedriges Budget senkt bei häufig gesuchten Keywords die Sichtbarkeit. Zu den Kosten der Anzeige kommen der Arbeitsaufwand und die Personalkosten hinzu.
Je nach Zielgruppe ist es notwendig, SEA auf verschiedenen Suchmaschinen anzuwenden wie Google oder Bing. Die jeweiligen Tools für SEA sind für Einsteiger zwar handhabbar, aber erfordern Einarbeitung und Erfahrung. SEA ist zudem effektiver, wenn die Nutzer sich den verschiedenen Rankingfaktoren der Suchmaschinen bewusst sind.
Was sind organische Suchergebnisse und was ist SEO?
SEO, Search Engine Optimization, steht für Suchmaschinenoptimierung von Websites. SEO hat das Ziel, Onlinepräsenzen in die organischen Suchergebnisse zu bringen. Organische Suchergebnisse sind diejenigen Ergebnisse, die nicht bezahlt sind. Die ersten vier Suchergebnisse sind die besten, da die Nutzer verstärkt auf eines dieser Suchergebnisse klicken.
Suchmaschinen entscheiden über die Relevanz anhand von zahlreichen Faktoren. Die Suchmaschinenoptimierung besteht daher aus technischen und inhaltlichen Optimierungen. Technische SEO umfasst Bereiche wie die Ladegeschwindigkeit, die Sicherheit oder die optimale Darstellung der Seite auf unterschiedlichen Endgeräten. Im Fokus steht eine störungsfreie, übersichtliche und zufriedenstellende Nutzung für den Besucher.
Inhaltliches SEO umfasst den Content, also alle Inhalte wie Texte, Fotos, Grafiken oder Videos. Zusätzlich lässt sich SEO in OnPage und OffPage unterteilen. OnPage-SEO betrifft die Optimierung der einzelnen Seiten innerhalb der Website. OffPage umfasst Methoden außerhalb der Website, die aber zu deren Popularität beitragen. OffPage-SEO ist beispielsweise das Verweisen von anderen Webseiten auf die eigenen durch Links.
Was sind die Vorteile von SEO?
Der entscheidende Vorteil von SEO ist, dass die Optimierungen langfristig greifen. Im Vergleich zu anderen Marketing-Maßnahmen wirkt SEO bei Inhalten und der Website nachhaltig. SEA greift beispielsweise nur bei bestimmten Keywords und während einer bezahlten Kampagne. SEO führt zu einer anhaltenden und nicht von Bezahlung abhängigen Auflistung in den Suchmaschinen.
Zudem bildet SEO die Grundlage, um andere Onlinemarketing-Maßnahmen effektiver zu machen. SEO führt zu einer besseren Bedienbarkeit der Seite durch Besucher. Wenn diese über SEA oder sonstige Marketingmaßnahmen auf die Webpräsenz gelangen, sorgt SEO dafür, das Nutzererlebnis zu verbessern. SEO ist dementsprechend nicht nur wichtig, um in Suchmaschinen weit oben zu erscheinen, sondern um die Website nutzerfreundlich zu gestalten.
Was sind die Nachteile von SEO?
Suchmaschinenoptimierung betrifft viele Bereiche und erzielt erst langfristig Erfolge. SEO erfordert regelmäßige Aufmerksamkeit, um aktuelle Entwicklungen hinsichtlich technischer Optimierungen oder neuer Rankingfaktoren zu berücksichtigen.
Die Nachteile von SEO liegen daher im Aufwand und in der Wirkungszeit. Webseiten erreichen nicht innerhalb von wenigen Tagen den ersten Platz bei den Suchmaschinen. Der Prozess braucht Zeit. Außerdem ist es notwendig, die Maßnahmen regelmäßig zu prüfen oder zu verbessern. Fehlerhafte Seiten oder veraltete Methoden verschlechtern beispielsweise das Ranking in den Suchmaschinen.
Zusätzlich überarbeiten Suchmaschinen regelmäßig ihren Algorithmus, sodass es für SEO nötig ist, Updates und Trends zu verfolgen. Für das Erscheinen in den organischen Suchergebnissen ist keine Bezahlung der Suchmaschinen erforderlich. Aber die regelmäßige Überprüfung und Überarbeitung von Inhalten und technischen Kriterien verursacht ebenfalls Kosten. Da SEO zudem viele Faktoren umfasst, lässt sich die Effektivität einzelner Maßnahmen schwer messen.
Welche Rankingfaktoren gibt Google vor?
Suchmaschinen arbeiten mit Algorithmen und Rankingfaktoren, um Seiten nach ihrer Relevanz bei Suchen einzustufen. Die größte Suchmaschine der Welt, Google, gibt beispielsweise an, etwa 200 Rankingfaktoren zu nutzen. Manche davon sind bekannt. Auf diese Faktoren hin lassen sich Websites optimieren. Das umfasst technische und inhaltliche Aspekte. Dazu gehören beispielsweise die Ladegeschwindigkeit einer Seite oder die Optimierung für unterschiedliche Endgeräte wie Desktop oder Mobilgerät.
Weitere berücksichtigte Faktoren sind die Benutzerfreundlichkeit und der Aufbau der Seite durch leichte Strukturen und Navigation. Inhaltliche Merkmale sind beispielsweise auf Keywords optimierte Texte, die Mehrwert für Nutzer bieten. Diese vielfältigen Rankingfaktoren sind nicht alle bekannt und entwickeln sich stetig weiter.
Was ist der Unterschied zwischen SEA und SEO?
Der Unterschied zwischen SEA und SEO liegt zum einen in der Dauer ihrer Wirkung und in den anfallenden Kosten. SEA greift nur, solange der Nutzer zahlt. Die bezahlten Anzeigen in Form von Bildern oder Texten erscheinen nur nach Nutzung eines Tools wie Google Ads oder Microsoft Ads innerhalb den jeweiligen Suchmaschinen wie beispielsweise Google, Yahoo, Bing und weitere. SEO greift auch ohne Advertising-Tools, entwickelt sich aber langsamer.
Hinsichtlich der Kosten unterscheiden sich SEA und SEO. Je nach Keywords und Mitbewerber entwickeln sich die Ausgaben für SEA. Die Kosten lassen sich durch Tools festlegen und zeitlich eingrenzen. SEO ist eine andauernde Marketingmaßnahme, für die regelmäßig anfallende Kosten einzuplanen sind.
Für Suchende unterscheiden sich beide Maßnahmen darin, wie sie in den Ergebnissen der Suchmaschine erscheinen: SEA sind bezahlte Anzeigen und entsprechend als Anzeige gekennzeichnet. SEO hingegen bringt die gesamte Website oder Unterseiten in die Suchergebnisse einer Suchmaschine.
Wann bietet sich SEA und wann SEO an?
SEA und SEO sind Marketingmaßnahmen, die sich sehr gut ergänzen. Zugleich gibt es Situationen, bei denen es sich lohnt, mehr auf SEA oder SEO zu setzen. SEA ist vor allem kurzfristig effektiv. Die Maßnahme eignet sich für Trends oder schnelle Aktionen. Zugleich ist zu berücksichtigen, ob sich SEA für das eigene Unternehmen lohnt.
Mit einem kleinen Budget ist es effektiver, nachhaltig auf SEO zu setzen, anstatt mit SEA kurzzeitig Gewinne einzufahren. SEA birgt die Gefahr, bei großer Konkurrenz hohe Preise für Anzeigen zu bezahlen. Ebenfalls ist zu beachten, dass die Werbung vor allem auf die Zielgruppe und deren Verhalten abgestimmt ist: Wenn nur verschwindend wenig Personen die angebotene Leistung suchen, lohnt sich SEA noch nicht. Dafür ist SEO besser geeignet.
Mit SEO lassen sich zudem Kunden und Webseitenbesucher gewinnen, die Suchanfragen starten, die nicht zu klassischen Anzeigen passen. Dazu gehören beispielsweise Suchen nach Informationen, die auf Beratung oder Erklärungen abzielen.
Wie funktionieren SEA und SEO miteinander?
SEA funktioniert ohne SEO nur bedingt. Denn SEO ist die Grundlage dafür, dass Suchmaschinen eine Onlinepräsenz als relevant bewerten. Diese Bewertung fließt auch bei der Ausspielung von Anzeigen mit ein. Zugleich ist SEA eine wertvolle Ergänzung für die Suchmaschinenoptimierung.
Durch verschiedene Ansätze bei SEA lässt sich beispielsweise herausfinden, welche Keywords, Bilder oder Texte besonders reizvoll für Kunden sind. Diese Ergebnisse lassen sich auf die Suchmaschinenoptimierung anwenden und bringen langfristig Sichtbarkeit und Gewinne. Gerade die Recherche von Keywords ist für beide Methoden anwendbar.
So lassen sich Erkenntnisse aus SEO für SEA und umgekehrt anwenden. SEA ergänzt SEO und unterstützt mit einzelnen Kampagnen die Auffindbarkeit, sodass sich die Seiten langfristig positionieren.
Ergeben SEA und SEO für mein Unternehmen Sinn?
SEO und SEA ergeben für alle Unternehmen Sinn, die online die ersten Plätze in den Suchmaschinen anstreben. Das gilt für neue Seiten ebenso wie für etablierte Unternehmen.
SEA kann einen kurzzeitigen Schub an Aufmerksamkeit verschaffen, oder auch stetig im Grundrauschen laufen. Zugleich ist zu beachten, dass SEA nur Sinn macht, wenn die angebotenen Produkte in den Suchanfragen auftauchen. Bei neuartigen Produkten oder Dienstleistungen ohne Nutzer, die danach suchen, ist SEO der nachhaltigere Weg, um Aufmerksamkeit zu bekommen.
SEA lohnt sich beispielsweise bei einer geringen Menge an Mitbewerbern. Bei einer hohen Anzahl an Konkurrenten steigen die Kosten. Dementsprechend sinnvoll ist es abzuwägen, wie viel Budget vorhanden ist und ob eine SEA-Kampagne den erhofften Nutzen bringt. Letztendlich erfordern beide Methoden Erfahrung und Zeit. Daher sind zusätzlich der Personalaufwand oder das Beauftragen von externem Fachpersonal und die dadurch entstehenden Kosten zu berücksichtigen.
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