Wie werde ich bei Google Shopping gelistet?

Shahab Yarahmadi Von Shahab: Shahab ist Gründer und Geschäftsführer bei HiRANK. Seit über 10 Jahren ist der Kampagnenspezialist im Bereich Online Marketing tätig, davon zwei Jahre bei Google Deutschland. In seiner Freizeit schlägt sein Herz für Fußball und gutes Essen.

Was ist Google Shopping?

Google Shopping ist eine Produktsuchmaschine von Google, mit der User Produkte suchen, informieren und mit anderen Produkten vergleichen können. Google Shopping bestand seit 2002 unter dem Namen „Froogle“ in den USA und Großbritannien, seit 2008 in der Betaversion auch in Deutschland.

Google Shopping ist der größte Produkt- und Preisvergleich der Welt. Die Anzeigen werden noch vor den organischen Suchergebnissen und den Google Suchanzeigen ausgespielt. Durch die prominente Platzierung direkt unterhalb der Suchleiste fallen dem User die Angebote direkt ins Auge. Um Produkte gezielt beim potenziellen Kunden anzupreisen, eignet sich kaum ein besserer Weg.

Für Käufer ist Google Shopping kostenlos. Finanziert wird die Plattform durch Google Ads-Anzeigen. Verkäufer haben die Möglichkeit, ihre Produkte manuell oder automatisiert weiterzugeben, wobei Google die Gestaltung der Produktboxen vorgibt.

Was ist der Unterschied zwischen Google Suchanzeigen und Google Shopping-Anzeigen?

Mit Google Ads-Suchanzeigen können Verkäufer sowohl Produkte als auch Dienstleistungen bewerben. Die Anzeigen erscheinen ohne Bilder. Mithilfe von Anzeigenerweiterungen kann mehr Inhalt angezeigt werden, so liefern Standorterweiterungen beispielsweise Informationen zum Standort und den Öffnungszeiten. Bei Suchanzeigen bestimmt die Auswahl der Keywords, wann und wo die Anzeigen erscheinen. Die Keywords können so bestimmt werden, dass die Anzeigen den Käufer an unterschiedlichen Touch Points seiner Customer Journey begleiten. Suchanzeigen erscheinen gewöhnlich über oder unter den organischen Ergebnissen.

Google Shopping ist ein Teil von Google Ads. Anders als bei Suchanzeigen werden bei Google Shopping keine Text- oder Bildanzeigen veröffentlicht, sondern Produktboxen. Sie enthalten ein Bild, Preis, Versandkosten und viele weitere mögliche, relevante Informationen. Google gibt die Gestaltung der Boxen vor. Shop-Betreiber geben dazu bestimmte Daten aus ihrem Onlineshop frei, die automatisiert in die Produktboxen geladen werden.

Wo werden Google Shopping-Anzeigen ausgespielt?

Google Shopping-Anzeigen werden zum einen direkt unterhalb der Suchleiste ausgespielt und sind damit für den User sofort sichtbar. Zum anderen gibt es den Shopping-Tab, unter dem bezahlte und neuerdings auch kostenlose Produkteinträge zu finden sind.

Die Auslieferung der Anzeigen erfolgt außerdem auf den Partner-Websites von Google, wie zum Beispiel YouTube oder Gmail.

Wie funktionieren Google Shopping-Kampagnen?

Google Shopping ist ein Teil von Google Ads. Onlineshop-Betreiber können bestimmte Produktdaten aus ihrem Onlineshop für Google freigeben. Sie bilden die Grundlage für die Produktboxen, die dem User unterhalb der Suchleiste angezeigt werden. Verkäufer zahlen nur, wenn der User auf die Anzeige klickt.

Sobald das Produkt aus dem Onlineshop in den Google Shopping-Ergebnissen platziert ist, entstehen für den Shop-Betreiber zunächst keine Kosten. Diese fallen erst an, wenn der User tatsächlich auf den Produktlink klickt. Dieser Klick führt den User direkt in den Onlineshop, in dem der User dann das gesuchte Produkt kaufen kann.

Was kann ich bei Google Shopping verkaufen?

Bei Google Shopping kann eine große Bandbreite an Produkten & Dienstleistungen beworben werden. Allerdings muss den Richtlinien der Suchmaschine Folge geleistet werden. So sind bestimmte Inhalte unzulässig. Dazu zählen:

  • Fälschungen
  • Gefährliche Produkte
  • Produkte, die unlauteres Verhalten unterstützen
  • Unangemessene Inhalte

Ebenfalls unzulässig ist der Missbrauch von Google Shopping durch schädliche Inhalte, Täuschungsmanöver oder die Falschdarstellung der beworbenen Produkte. Dazu zählt auch der verantwortungsvolle Umgang mit Nutzerdaten.

Wie viel kostet Google Shopping?

Grundsätzlich sind Produkteinträge bei Google Shopping kostenlos. Für die reine Platzierung der Produkte fallen keine Kosten an. Erst wenn Kunden auf die Anzeigen klicken, stellt Google dies dem Onlineshop-Betreiber in Rechnung. Hier muss man außerdem zwischen den organischen Shopping-Anzeigen, die erst kürzlich im Shopping-Tab eingeführt wurden, sowie den bezahlten Shopping-Anzeigen unterscheiden. Hier erfolgt die Berechnung nach dem Cost per Click-Prinzip. Wie viel der Verkäufer für einen solchen Klick bezahlen möchte, legt er selbst fest. Dabei gilt: je höher der Betrag, umso besser sind die Chancen für eine prominente Platzierung des Produkts. Doch neben dem Gebotsbetrag ist u.a. auch die Relevanz wichtig, die Google zwischen dem Suchbegriff und dem Produkt herstellt. Aus diesen und weiteren Faktoren ergibt sich ein Faktor, mit dem man in die Auktion um die Anzeigenplatzierung geht. So ist es möglich mit einem niedrigeren Gebot vor Wettbewerbern angezeigt zu werden, die ein höheres Gebot veranschlagt haben. Die Wahl des Betrags sollte deshalb gut durchdacht sein. Mehr zu diesem Thema kannst du im Blog-Beitrag „Was kostet Google Ads?“ lesen.

Wie richtet man Google Shopping ein?

Wer als Verkäufer Google Shopping nutzen möchte, benötigt einen Google-Ads-Account. Anschließend erfolgt die Anmeldung im Merchant Center. Im zweiten Schritt wird das Merchant Center mit dem Google Ads-Konto verbunden.

Nach der erfolgreichen Verknüpfung von Merchant Center und Google Ads-Konto, kann der Onlineshop-Betreiber die erforderlichen Produktdaten in das Merchant Center hochladen, sodass sie für das bezahlte und organische Google Shopping zur Verfügung stehen.

Viele E-Commerce-Plattformen lassen sich mit dem Merchant Center direkt verknüpfen. Produktdaten können so automatisiert abgefragt werden. Änderungen, die im Onlineshop vorgenommen werden, aktualisiert Google dann automatisch auch im Merchant Center.

Über das Google Ads-Konto können schließlich die Gebote festgelegt werden. Die Produktboxen, die unter der Suchleiste platziert sind, werden im Auktions-Verfahren vergeben. Je höher das Gebot, umso wahrscheinlicher erscheint die Anzeige.

Was benötige ich für die Einrichtung von Google Shopping?

Um Google Shopping-Anzeigen schalten zu können, ist ein Google Ads-Account Voraussetzung. Dazu muss der Verkäufer Informationen zu seinem Unternehmen zur Verfügung stellen. Außerdem ist es ratsam, das Conversion-Tracking zu verwenden. So kann der Verkäufer auf Basis der Conversion Google Shopping-Anzeigen optimieren.

Im Anschluss richtet der Onlineshop-Betreiber das Merchant Center ein. Hier werden die Produktfeeds angelegt, die alle notwendigen Informationen zu den Produkten enthalten. Sofern der Onlineshop nicht direkt mit dem Merchant Center verknüpft ist, muss diese Datei der Händler zur Verfügung stellen. Google Shopping hat außerdem bestimmte Anforderungen an die Website. So müssen diese einen sicheren Bestell- und Kaufvorgang gewährleisten, über Kontaktmöglichkeiten verfügen, der gesamte Abrechnungs- und Kaufprozess muss transparent und für den Kunden leicht verständlich sein.

Um Google Shopping einrichten zu können, müssen die Produkte außerdem richtlinienkonform und im zuvor verifizierten Onlineshop kaufbar sein.

Was ist das Google Merchant Center?

Das Google Merchant Center wird für die Steuerung, Planung und Kontrolle der Produktdaten benötigt. Möchte ein Händler seine Produkte in der Google Shopping-Suche präsentieren, muss er im Merchant Center seine Produktdatenfeeds anlegen. Diese Daten bilden die Grundlage für die Shopping-Anzeigen, die in Google Ads erstellt werden und demnach auch für die Produktboxen, die in den Google Suchergebnissen erscheinen.

Was ist ein Produktdatenfeed?

Ein Produktdatenfeed ist ein Datensatz, der eine Liste aller Produkte enthält, die der Verkäufer veröffentlichen möchte. Der Datensatz enthält konkrete Informationen zu diesen Artikeln. Dazu gehören viele verschiedene Attribute wie Produktbezeichnung und Produktbeschreibung, Preis, Versandkosten und der Link, der auf die Website des Händlers führt. Der Produktdatenfeed verlangt ein spezielles Format bzw. Layout, um von Google akzeptiert zu werden. Damit Google ihn verwendet, muss der Feed entweder als Google-Tabelle hochgeladen, über das Onlineshop-System abgerufen oder in Form einer Datei zur Verfügung gestellt werden.

Was bringt Google Shopping?

Google Shopping präsentiert Produkte dem User so, dass sie seine Aufmerksamkeit wecken. Da die Anzeigen anhand der Suchanfrage ausgespielt wird, kann man von einer direkten Kaufabsicht des Users ausgehen. Die Anzeigen werden nicht nur in den Suchergebnissen von Google ausgespielt, sondern auch auf dem eigenen Shopping Tab sowie Partnerwebsites wie YouTube oder Gmail. Die bebilderten Anzeigen erscheinen getrennt von Textanzeigen und sind größer, detaillierter und mit wichtigen Informationen bestückt und sind dadurch auffälliger. Händler, die sich nicht nur auf Google Ads verlassen möchten, können die Aufmerksamkeit der User durch weitere Produktinformationen auf sich lenken. Die Einblendung der Google Shopping-Anzeigen führt zu mehr Reichweite, aber vor allem zu einer höheren Kaufkraft und Conversion Rate.

Macht Google Shopping für ein Unternehmen Sinn?

Google Shopping ist als Teil einer umfassend konzipierten Online-Marketing-Strategie sinnvoll. Für viele große Unternehmen stellt Google Shopping eine Ergänzung zu bestehenden Google Ads-Anzeigen dar. Der Algorithmus von Google stellt sicher, dass die relevantesten Suchergebnisse weit oben ausgespielt werden. Google Shopping-Anzeigen bieten die Chance, eine prominente Platzierung zu erhalten und ihre Sichtbarkeit bei potenziellen Kunden zu verbessern. Für kleinere oder lokale Händler ist Google Shopping eine Möglichkeit, auch ohne großes Marketingbudget ihre Zielgruppe zu erreichen.

Welche Vorteile oder Potenziale bietet Google Shopping?

Google Shopping ist Teil der größten Suchmaschine der Welt – allein das ist einer der Vorteile. Suchen User nach einem bestimmten Produkt, verwenden sie in der Regel Google. Die Produktboxen von Google Shopping werden prominent unterhalb der Suchleiste platziert und erscheinen damit noch über den organischen Suchergebnissen. Google spielt die Anzeigen auf mehreren Plattformen aus, unter anderem auf YouTube, was neben Google die zweitgrößte Suchmaschine ist.

Shopping-Anzeigen sind mehr als nur Textanzeigen – sie präsentieren Nutzern ein Foto Ihres Artikels zusammen mit einem Titel, dem Preis, dem Namen Ihres Geschäfts und weiteren Informationen.

Sogenannte Showcase-Shopping-Anzeigen besitzen einen weiteren entscheidenden Vorteil: User, die generische Keywords bei ihrer Suche verwenden und nicht auf der Suche nach einem konkreten Produkt sind, erhalten eine Zusammenstellung für sie relevanter Produkte. Betreiber von Onlineshops können so Nutzer ansprechen, die sich noch nicht für ein bestimmtes Produkt entschieden haben.

Untersuchungen haben gezeigt, dass User bei ihrer Produktsuche vor allem die Bildersuche von Google nutzen. Die Google Shopping-Anzeigen bieten Händlern eine wichtige Gelegenheit, diesem Bedürfnis nachzukommen und potenziellen Käufern als Inspiration zu dienen.

Nachteile und Gefahren von Google Shopping

Das aus Google Ads gewohnte Keyword Planning und das Einbuchen von Keywords ist bei Google Shopping Anzeigen nicht möglich. Zwar können die Gebote für bestimmte Keywords festgelegt, aber nicht für Google Shopping direkt übernommen werden. Der Grund dafür ist: Für Google Ads verwendete Wortkombinationen oder Begriffe lösen keine Ausspielung von Google Shopping-Anzeigen aus. Die Zahlen aus der Keyword-Analyse und Preise für Suchanzeigen sind für Google Shopping-Anzeigen nur als Richtwert möglich.

Google verwendet die Daten aus dem Produkttitel, der Produktbeschreibung, etc. um die Anzeigen bei passenden Suchanfragen auszuspielen. Eine Kontrolle durch den Verkäufer ist daher nur bedingt möglich.

Der Qualitätsfaktor von Google ist für Google Shopping-Anzeigen nur begrenzt anwendbar, denn er berechnet sich aus Anzeigenrelevanz, erwarteter Klickrate und der User Experience der Landing-Page. Um die Qualität von Shopping-Anzeigen zu überprüfen, muss der Verkäufer einzelne Elemente der Anzeige im Produktfeed optimieren und anschließend die weitere Performance überwachen.

Ein weiterer Nachteil von Google Shopping-Anzeigen ist die geringe Möglichkeit der Differenzierung. Der Verkäufer hat keine Möglichkeiten, sein Angebot selbst zu gestalten, sodass es sich von der Konkurrenz optisch abhebt.

Tools, um den Produktdatenfeed zu optimieren

Ein Produktdatenfeed ist essenziell für die Verwendung von Google Shopping und Voraussetzung für die optimale Ausspielung der Anzeigen. Die Erstellung eines solchen Feeds nimmt Zeit in Anspruch. Um den Aufwand bei der Bearbeitung des Produktdatenfeeds zu minimieren, können sogenannten Feed Management-Tools zum Einsatz kommen. Mit wenig Anstrengung lassen sich formatierte Feeds aufbereiten und der gesamte Prozess vereinfachen. Mit regelbasierten Filtern lassen sich so bestimmte Produkte oder Produktgruppen für den Einsatz in Google Shopping de-/aktivieren und auch die Bearbeitung der verschiedenen Attribute ist möglich. Denn ein optimierter Titel, Beschreibung, etc., in dem alle benötigten Informationen anschaulich enthalten sind, hat wesentlichen Einfluss auf die Reichweite der Shopping-Anzeigen und damit auch den Umsatz.

Das Feed Management-Tools Feedfull eignet sich hervorragend für das Produktfeedmanagement, die Integration auf Buy on Google, Google Shopping SEO und Facebook Commerce Integration.

Was ist Google Shopping SEO?

Die Click-Through-Rate ist ein wichtiger Faktor auf dem Weg zu hoher Sichtbarkeit. Denn eine hohe CTR sorgt für eine häufigere Ausspielung durch Google – und damit auch zur Sichtbarkeit von Google Shopping-Anzeigen. Hier findest du einen ausführlichen Beitrag zum Thema „Google Shopping SEO„.

Zwar hat der Preis keinen Einfluss auf das Ranking einer Anzeige, User klicken aber meist auf günstige Produkte. Neben dem Preis spielt auch die Bewertung des Onlineshops oder Produkts eine Rolle. User klicken in der Regel auf Ergebnisse mit Bewertungen, weil diese vertrauenswürdiger wirken. Preis und Bewertung haben demnach einen Einfluss auf die Click-Through-Rate – und damit sekundär auf die Auslieferung der Google Shopping-Anzeige.

Weil bei Google Shopping der Einsatz von Keywords in der Regel wegfällt, ist es umso wichtiger, ausführliche Daten zum Produkt im Produktfeed zu hinterlegen. Ungenaue Informationen erschweren die Ausspielung durch Google. Fehlende Angaben zum Produkt führen zu geringerer Reichweite und in der Folge zu einer schlechteren Conversion Rate. Dies gilt auch für die Bezeichnung der Produktattribute: Wird ein Attribut mit geringer Reichweite verwendet, führt dies zu einer selteneren Ausspielung. Besser eignen sich deshalb gängige Bezeichnungen und Begriffe mit einem hohen Suchvolumen.

Wer mehr Traffic in seinem Onlineshop möchte, sollte für eine gewisse Beständigkeit in seinem Sortiment sorgen. Denn Googles künstliche Intelligenz lernt nicht nur aus neu eingepflegten Daten im Feed, sondern ebenso aus historischen. Produkte, die sich lange im Sortiment befinden, spielen deshalb eine tragende Rolle bei der Generierung von Reichweite.

Die optische Präsentation eines Produkts hat einen positiven Einfluss auf die Click-Through-Rate. Gute und richtlinienkonforme Bilder bieten demnach einen Vorteil bei der Ausspielung einer Anzeige.

In unserem Blog findest du auch die wichtigsten Google Shopping SEO Optimierungsfaktoren.

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